Jugendsprachreisen - Worauf bei der Wahl des Anbieters zu achten ist
Nur knapp die Hälfte der Anbieter sind tatsächlich professionell
Kinder, die es sich zutrauen, auch alleine ins Ausland zu reisen, können sogenannte Sprachcamps besuchen, welche sich in der Regel im Heimatland der jeweiligen Fremdsprache befinden, wie beispielsweise in Spanien, England oder Frankreich. Mit Schülern der verschiedenen Kulturen werden dann Sprachkurse belegt, Ausflüge gemacht und sich sportlich betätigt.
Dabei lernt man nicht nur eine neue Sprache, sondern auch eine andere Kultur kennen und erweitert so seinen Horizont. Viele Veranstalter bieten ein abwechslungsreiches Rundum-Paket, so wie Jürgen Matthes, ein englischer Sprachanbieter, der bereits seit mehr als 30 Jahren auf dem Markt ist. Hier können Schüler von 11-19 Jahren Sprachreisen nach England unternehmen und so Land, Leute und natürlich die Sprache kennenlernen. Zusätzliche Workshops, Ausflüge oder Freizeitprogramme sorgen dafür, dass der Spaß nicht auf der Strecke bleibt. Andere Anbieter, wie zum Beispiel Olé Languages mit Barcelona, fokussieren sich auf bestimmte Städte, in denen man gezielt die jeweilige Sprache lernen kann.
Der Fachverband Deutscher Sprachreise Veranstalter e.V. geht davon aus, dass nur etwa 50 Prozent der rund 140 in Deutschland vertretenen Reiseveranstalter professionell unterwegs sind. Gemäß einer Statistik des FDSV dauert eine Sprachreise im Durchschnitt 2,2 Wochen und kostet 1.205 Euro.
Checkliste - Das ist zu beachten
- Welches Programm passt zu meinem Kind und wo liegen seine Stärken und Schwächen? Was soll mit der Reise bezweckt werden?
- Wie beschreibt der Veranstalter die Reise? Je präziser das Angebot, desto besser. Neben einem Versicherungsschutz gehören auch AGBs zu einem seriösen Reiseveranstalter. Ebenfalls wichtig: Wie viele Unterrichtsstunden sind enthalten, wer betreut die Reise und welche weiteren Leistungen sind im Reisepreis eingeschlossen?
- Muttersprachler sind zwar toll für den eigentlichen Unterricht, doch für das Kind sollte auch ein deutschsprachiger Ansprechpartner vorhanden sein, der im Idealfall auch noch Pädagoge ist.
- Je jünger der Schüler, desto besser muss auch die Betreuung sein. Daher sollten immer genügend Betreuer bereitstehen.
- Je kleiner die Lerngruppe, desto besser. Ideal sind Gruppen mit nicht mehr als 15 Schülern.
- Die Lerngruppen sollten möglichst homogen sein. Die Sprachkenntnisse der Teilnehmer sollten sich ungefähr auf dem gleichen Level befinden, um gemeinsam voranzukommen.
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